… und hat damit großen Schaden angerichtet. Trotzdem sind wir sehr dankbar über den Ausgang des plötzlichen Unglücks!

Zu Jahresbeginn kommt es in São Paulo immer wieder zu starken Regengüssen; so war es auch an einem Nachmittag im Januar, als wir gerade das Ferienprogramm beendet hatten. Um 16.30 Uhr verließen die Kinder unser Gelände bereits bei strömendem Regen. Alle übrigen Mitarbeiter und Jugendlichen hatten sich eben in die trockene Sporthalle oder in den Essbereich gerettet, als um 16.35 Uhr auf einmal ein knapp 25 Meter hoher Baum vom Gehweg aus auf unser Grundstück krachte! Eine erst im Dezember neu aufgerichtete Mauer wurde dabei zerstört, Teile vom Dach unseres Wohngebäudes wurden eingerissen und das Dach der Sporthalle wurde beschädigt – aber alle Kinder und Mitarbeiter blieben unversehrt. Die Stadt hat glücklicherweise bei der Beseitigung des Baumes geholfen, wird aber nicht für die entstandenen Kosten aufkommen. Wir haben das beschädigte Dach zunächst notdürftig mit Planen repariert; an den folgenden Tagen regnete es allerdings weiter in Strömen und große Teile des Wohngebäudes standen unter Wasser.
Trotzdem sind wir vor allem dankbar, dass niemand verletzt wurde.

Vielen lieben Dank an alle, die uns mit ihren Sofortspenden unterstützt haben. Wenn du ebenfalls für die noch bevorstehenden Reparaturen spenden möchtest, freuen wir uns sehr über deine Hilfe.

Markus ist 9 Jahre alt und kommt regelmäßig zu educare. Seine Mutter ist Ende dreißig und hat sechs Kinder, von denen bis auf Markus alle bereits ausgezogen sind oder bei ihren Vätern leben. Markus Mutter war drogenabhängig und wohnte mit Markus bei einem Mann, mit dem es regelmäßig zu Streit kam. Nicht selten flogen Kochtöpfe bei diesen Auseinandersetzungen. Auch Markus gegenüber verhielt sich seine Mutter immer wieder aggressiv. Markus blieb deshalb häufig auch abends bei uns, weil er Angst hatte, nach Hause zu gehen. Monatelang versuchten wir, mit Markus Mutter über ihre Situation zu reden und sie darin zu bestärken, ihr Leben zu ändern. Bei einem unserer Gespräche erwähnte sie schließlich, dass sie früher in einem Call Center gearbeitet habe. Daraufhin boten wir ihr eine Stelle bei einem Call Center an, das in Brasilien Fundraising für educare betreibt.

Mit educare konnte ich neuen Mut fassen und mein Leben verändern.

Nachdem Markus Mutter die Stelle angenommen hat, gehört sie heute zu den besten Mitarbeiterinnen dort. Sie tätigt viele Anrufe am Tag und wirbt um Spenden. Diese Erfahrung hat ihr neuen Mut gegeben und macht sie stolz. Sie konnte sich von den Drogen abwenden und ist ausgeglichener als früher. Dadurch hat sich auch die Situation zu Hause entspannt und Markus muss abends nicht mehr bei
educare bleiben.

Einmal im Jahr fahren wir mit den Jugendlichen unseres Trainee-Programms auf eine Kurzfreizeit. Wir verbringen zusammen ein Wochenende außerhalb der Stadt, um Zeit für Gespräche, Sport und Erholung zu haben. Aktuell nehmen 20 Jugendliche an unserem Trainee-Programm teil. Sie werden darin aktiv in die Aufgaben des Projektalltags eingebunden und bekommen bei sorgfältiger Arbeit am Ende des Monats ein Taschengeld. Wir wollen die Jugendlichen damit für den späteren Berufseinstieg vorbereiten und sie beim Entdecken ihrer Interessen und Gaben begleiten. Auf unserem diesjährigen Trainee-Wochenende ging es, anhand der Geschichte Jonas, um das Thema Entscheidungen: “Wie treffe ich gute Entscheidungen und was mache ich, wenn es mir mal nicht gelungen ist?”
Wir verbrachten das Wochenende mit vielen guten Gesprächen in lockerer Atmosphäre. Ohne die Kinder hatten unsere Trainees Gelegenheit, selbst einmal abzuschalten und Kraft zu sammeln.

Mit vielen Wasserspielen, einem Verkleidungsfest und Boxkampf, leckerem Essen, Spielen und vielem mehr haben wir die Sommerferien bei educare verbracht.

Gebetsanliegen / Projekte:
• Wir hoffen, dass die nötigen Reparaturen an Haus und Sporthalle möglichst bald ausgeführt werden können. Außerdem benötigen wir noch Hilfe bei der Finanzierung.
• Es erleichtert unsere Arbeit sehr, wenn ihr uns über eventuelle Umzüge, Bankwechsel und neue  (E-Mail-)Adressen informiert – gerne per Mail: info@educareev.de